

Camino Fisterra Tagesetappe 26,2 km
E3 A Pena - Olveiroa
Unterwegs mit Sandra auf dem Camino a Fisterra
Weiter geht es an Tag 3 nach Olveiroa. Galicien präsentiert sich von seiner Schokoladenseite. Die würde mir heute zwischen den Fingern schmelzen, bevor ich sie überhaupt im Mund hätte, denn das Wetter bleibt sonnig. aber super angenehm. Und ich sehr dankbar dafür. Die Landschaft ist ebenfalls grandios und ich fotografiere heute viel.



Fast wie im Traum
Ich hatte es schon in meinem Buch erwähnt: Ich bin kein Frühaufsteher, mein Körper kommt erst im Laufe des Vormittags so richtig in Gang. Aber hier in Spanien ist es anders. Natürlich bin ich müde morgens, aber ich stehe voller Freude undnoch in der Dunkelheit auf, weil ich mich so auf diese Sonnenaufgänge freue. Und heute werde ich wieder belohnt. Mit Farben und Tönen, die so wunderschön sind, dass ich mal wieder in am liebsten in Ehrfurcht erstarren möchte. Da ist es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit, Weite, Ursprung und Schönheit, das ich bisher immer nur auf den Caminos erleben durfte. Es füllt mein Herz und lässt meine Lungen tief eintauchen in den Atem der Natur.

An der Straße musst du gehen
Nach ein, zwei Weilern wartet eine weitere, diesmal monumentale Steinbrücke mit sage und schreibe sieben Bögen darauf überquert zu werden. Die Ponte Maceira vermitteln den Eindruck, als sei die Zeit stehen geblieben. Darüber wann sie genau erbaut wurde streiten sich die Geister, zwischen 12. und 14. Jahrhundert ist alles dabei. Jedenfalls war sie so wichtig, dass man gleich die paar versprengten Häuser drumherum ebenfalls nach der Brücke benannt hat: Ponte Maceira. Heute gehört sie zum kulturellen Erbe Galiciens und wird nur noch von Fußgängern zur Überquerung des Tambres benutzt - und bietet dabei großartige Ausblicke auf das Tambre-Tal. Die Brücke scheint deshalb auch ein beliebter Ort für Touristen zu sein, denn just in dem Moment, wo ich sie erblicke, erblicke ich noch etwas mehr als nur diese Idylle. Zwei vor mir an der Seite geparkte Busse öffnen ihre Tore und Menschen verschiedener Generationen quellen im Sekundentakt aus ihrem Inneren und unvermeidlich auf die Brücke, die sie natürlich für längere Zeit in Beschlag nehmen. Bis alle wieder heil verstaut im Bus sitzen, dauert es mindestens eine halbe Stunde. Genau, die warte ich ab, denn dummerweise hege ich den Wunsch Fotos von einer menschenleeren Brücke machen zu wollen. Ich habe ja Zeit. Nicht immer Geduld für diese Art von Intermezzo, aber Zeit.



Im Mai blüht der Ginster.







Übernachtung
Nach 26 Kilometern ist Olveiroa erreicht, ein charmantes Dorf. Ich weiß auch nicht warum, aber ich hatte es mir größer vorgestellt. Übernachtet wird in der Albergue Casa Loncho. Man gönnt sich ja sonst nichts, aber heute zur Abwechslung ein kleines Privatzimmer.

Mein Tipp
Ich pilgere nicht nur gerne, sondern fotografiere dabei auch viel. Auf dieser Strecke, besonders beim morgendlichen Licht, gab es viele tolle Möglichkeiten für Aufnahmen.
Mittagspause im Cafe ...
Fisterra: Berühmt für das Kap Finisterre, das als das "Ende der Welt" gilt. Hier kannst du den Sonnenuntergang am Leuchtturm genießen.### Strecke von Fisterra nach MuxíaDistanz: Ca. 29 kmDauer: Etwa 1 Tag.3. Wegbeschreibung:- Die Route führt entlang der Küste mit atemberaubenden Ausblicken auf den Atlantik.- Du wirst durch kleine Dörfer und Strände wandern, die zum Verweilen einladen.4. Sehenswürdigkeiten:- Muxía: Bekannt für die Kirche Nosa Señora da Barca, die direkt am Meer liegt. Es gibt auch beeindruckende Felsen und Küstenlandschaften zu erkunden.- Ausrüstung: Bequeme Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und ausreichend Wasser sind wichtig.- Unterkünfte: Es gibt viele Herbergen und Hotels entlang der Route, aber es ist ratsam, im Voraus zu buchen, besonders in der Hochsaison.
Ab und zu lass ich natürlich auch gerne mal ein Pilgersteinchen fallen. Dieses hier sagt alles: Just walk it!